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Donnerstag, 28. April 2011

SAATEG reloaded...

General Atomics MQ-9 "Reaper",
Quelle: DoD via Wikipedia
Gerade flattert was rein, was durchaus interessant werden könnte. Offenbar hat General Atomics (das sind die, welche die Predator-Drohnen in verschiedenen Ausführungen herstellen...) sich mit der Schweizer Firma RUAG zusammengetan, um die MQ-9 "Reaper", also die größere und potenziell bewaffnete Variante der ursprünglichen MQ-1 "Predator" in Deutschland zu vermarkten. 

Ja, richtig - an die Bundeswehr. 

"Talarion"-Mockup auf der ILA 2010,
Quelle: Eigenes Bild
Das kommt dann doch überraschend und dürfte die Herren in der Chefetage von Cassidian (so heißt EADS-Defense seit einiger Zeit...) doch etwas irritieren - schließlich bemüht man sich dort seit geraumer Zeit, der Luftwaffe die eigene Edeldrohne "Talarion" schmackhaft zu machen. Bei den Herren in Blau ziert man sich da allerdings - andere Drohnen erfüllen die Anforderungen schließlich auch, sind bereits verfügbar und deutlich günstiger... 

IAI "Heron-1" der Bundeswehr auf der ILA 2010,
Quelle: Eigenes Bild
Schon in der ursprünglichen Ausschreibung zu SAATEG (System für die Abbildende Aufklärung in der Tiefe des Einsatzgebiets - Puh...lag die General Atomics-Drohne (damals noch in Kooperation mit Diehl) dem Vernehmen nach nach den Wünschen der Luftwaffe vorne, wurde dann aber zu Gunsten der israelischen "Heron 1" zurückgestellt. (Davon kaufte die BW drei - eine wurde gleich beim ersten Einsatz gegen eine Transall gefahren, eine weitere stürzte letztes Jahr ab - Totalschaden...) Wer sich die - vorsichtig formuliert - offenbar nicht ganz saubere Entscheidungsfindung dazu noch einmal antun möchte, dem sei das Archiv von Geopowers empfohlen. Michael Forster hatte das Drohnendebakel vor seinem plötzlichen Tod auf seinem Blog ja recht ausführlich behandelt. (Einfach im Archiv nach den SAATEG-Einträgen suchen...)


Schaun mer mal. Bei Ausschreibungen im Rüstungssektor gewinnt ja nicht immer der Beste, sondern oft der mit den besseren Argumenten (oder Verbindungen...). Ob sich die "Reaper" angesichts ihrer einschlägigen Publicity - vor allem aber nicht nur im Grenzgebiet von Pakistan und Afghanistan - allerdings durch die politischen Entscheidungsgremien bringen lässt, scheint doch zumindest offen...

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